Die beiden über achtzigjährigen Schweizerinnen Elizabeth Neuenschwander und Vreni Frauenfelder sind bereits seit mehr als 20 Jahren in der Unterstützung für die Afghaninnen und Afghanen im pakistanischen Exil und in der Heimat tätig. Sie haben beide einen Schwerpunkt in der Bildung gelegt, unter besonderer Berücksichtigung der Frauen und Mädchen. Sie finanzieren den Bau und den Betrieb von Schulen für Afghaninnen und Afghanen und tragen dazu bei, dass in dem mausarmen und eine hohe Analphabetenrate aufweisenden Land fähige Fachleute ausgebildet werden können.
Die Bildungsprojekte sind durch ein langjähriges, kontinuierliches Engagement beim Aufbau und Betrieb von Schulen gekennzeichnet, trotz vieler Schwierigkeiten. Sie erhalten dafür auch grosse Anerkennung vor Ort. Die Projektinitiantinnen verdienen deshalb den profaxpreis in hohem Mass. Zugleich wird damit auch das Lebenswerk dieser beiden Frauen gewürdigt. Bei Frau Frauenfelder begann die Entwicklungsarbeit 1985, Frau Neuenschwander widmete ihr ganzes Berufsleben der Arbeit für benachteiligte Völker.
Da beide Frauen noch zahlreiche Projekte planen, wird das Preisgeld nicht aufge- teilt, sondern es werden zweimal 20’000 Franken ausgerichtet.
Pressemitteilung
Profax-Bildungspreis als Zeichen gegen die Finsternis
Die beiden über achtzigjährigen Schweizerinnen Elizabeth Neuenschwander und Vreni Frauenfelder erhalten die diesjährige Auszeichnung der profax Stiftung für herausragende Bildungsleistungen. Die Preisträgerinnen sind bereits seit mehr als 20 Jahren in der Grund- und Berufsbildung für die Afghaninnen und Afghanen im pakistanischen Exil und in der Heimat tätig. Bei ihren Projekten berücksichtigen sie im besonderen Frauen und Mädchen. Alt Nationalrätin Ruth Gonseth überreicht den mit 20’000 Franken dotierten Preis am 28. Juni an einer Feier in Zürich.
Elizabeth Neuenschwander und Vreni Frauenfelder sind bereits seit mehr als 20 Jahren in der Unterstützung für die Afghaninnen und Afghanen im pakistanischen Exil und in der Heimat tätig. Sie haben beide einen Schwerpunkt in der Bildung gelegt, unter besonderer Berücksichtigung der Frauen und Mädchen. Sie finanzieren den Bau und den Betrieb von Schulen für Afghaninnen und Afghanen und tragen dazu bei, dass in dem mausarmen und eine hohe Analphabetenrate aufweisenden Land fähige Fachleute ausgebildet werden können. Gemäss Aussagen der Partnerorganisation stammen die Hälfte der Internatsstudentinnen an der Universität von Kabul aus Schulen, die von Frau Frauenfelder unterstützt worden waren.
Sie arbeiten dabei unter widrigsten Umständen in einem Land, in dem die Taliban immer wieder Anschläge auf Mädchenschulen verüben. Bewusst soll den jungen Menschen Wissen vorenthalten und Zukunftspläne sollen durchkreuzt werden. Die Sache und nicht die eigene Person stehen im Vordergrund. So reisen die beiden Frauen jedes Jahr zweimal in ihr Projektgebiet, und sie haben auch in diesem Jahr bereits eine Reise ins instabile Afghanistan durchgeführt.
Die Bildungsprojekte sind durch ein langjähriges, kontinuierliches Engagement beim Aufbau und Betrieb von Schulen, die bedeutenden Leistungen dieser quasi Einfrauenprojekte, die Schwierigkeiten und die hohe Anerkennung vor Ort gekennzeichnet. Die Projektinitiantinnen sind deshalb einer Auszeichnung mit dem profaxpreis würdig. Zugleich wird damit auch das Lebenswerk dieser beiden Frauen anerkannt. Bei Frau Frauenfelder begann die Entwicklungsarbeit 1985, und Frau Neuenschwander widmete ihr ganzes Berufsleben der Arbeit für benachteiligte Völker. Für ihre Arbeit ist Elizabeth Neuenschwander mehrfach ausgezeichnet worden, zuletzt 2009 mit dem Anne-Frank-Preis. Sie gehört auch zu den 1000 Frauen, die 2005 für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen wurden.
Da beide Frauen noch zahlreiche Projekte planen, wird das Preisgeld nicht aufgeteilt, sondern es werden zweimal 20’000 Franken ausgerichtet.
Die profax Stiftung, Küsnacht, vergibt jährlich eine Auszeichnung für herausragende Leistungen von Einzelpersonen oder Institutionen auf dem Gebiet des Unterrichts- und Bildungswesens. Sie wurde 2003 auf Initiative der inzwischen verstorbenen Gründerin des Lehrmittel-Verlags Profax, Gertrud Zimmermann, ins Leben gerufen.